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Froschperspektive: Infos und Tipps für perfekte Aufnahmen aus der Untersicht

Froschperspektive: Infos und Tipps für perfekte Aufnahmen aus der Untersicht

Die Perspektive hat einen grossen Einfluss auf die Wirkung eines Fotos – ein Perspektivenwechsel ist in der Fotografie daher ein gutes Instrument, Motive interessanter und abwechslungsreicher zu gestalten. Um Objekte und Menschen grösser und imposanter erscheinen zu lassen, eignet sich die Froschperspektive. Welche Wirkung die Froschperspektive hat, wann sie sinnvoll ist und was du bei den Fotoaufnahmen dabei beachten solltest, verrät dir unser Ratgeber. Wir erklären zudem die Unterschiede der verschiedenen Perspektiven und geben nützliche Tipps für Fotos unterhalb der Augenhöhe.

Was bedeutet Froschperspektive in der Fotografie?

Bei der Froschperspektive, auch als Untersicht (beziehungsweise im Englischen als „low angle“) bezeichnet, werden Fotos von einem niedrigen Kamerastandort aus aufgenommen, der sich unterhalb des Motivs befindet und nicht wie bei der Normalperspektive auf Augenhöhe des Betrachters. Die Horizontlinie sowie auch der Fluchtpunkt befinden sich bei der Froschperspektive unter der Mitte des Fotos, teilweise sogar unterhalb des Bildausschnitts. Meist ist die Kamera bei der Froschperspektive mit der Blickrichtung nach oben gerichtet. Einen festgelegten, klar definierten Neigungswinkel gibt es jedoch nicht.

Welche Wirkung erzielt die Untersicht für den Betrachter?

Fotografierst du Menschen oder Dinge von unten, erscheinen diese automatisch grösser. Für den Betrachter des Fotos entsteht dadurch ein Eindruck von unter anderem

  • Imposanz
  • Stärke
  • Dominanz
  • Macht

Fotografierst du beispielsweise ein Hochhaus von unten, wirkt dieses gleich doppelt so gross. Selbst ein scheinbar „harmloser“ Gegenstand, wie ein Tisch oder eine Blume, kann durch die Froschperspektive und mit einer guten Bildauflösung fast schon dramatisch wirken. Fängst du Naturgewalten ein, zum Beispiel einen Sturm oder Gewitter, wird der mächtige Eindruck durch die Untersicht noch einmal verstärkt. Aus der Froschperspektive treten Strukturen am Boden zudem viel deutlicher hervor. Wenn du eine Person unterhalb der Augenhöhe fotografierst, so erscheint diese mächtig und dominant.

Welche Ausrüstung benötige ich für Aufnahmen aus der Froschperspektive?

Eine spezielle Ausrüstung benötigst du für Fotos aus der Froschperspektive nicht. Beachte allerdings, dass du dich als Fotograf auch mal etwas verrenken musst, damit professionelle Aufnahmen aus der Untersicht gut gelingen. Handelt es sich um ein hohes Motiv, ist es bereits ausreichend, die Kamera noch oben zu richten. Bei Menschen oder niedrigen Gegenständen, kann es aber auch sein, dass du in die Hocke gehen oder dich sogar hinlegen musst. Für diese Lage kann es sich bei unebenen Untergründen lohnen, ein Stativ zu verwenden, das du möglichst niedrig einstellen kannst. Sinnvoll ist auch ein schwenkbares Display, um körperliche Verrenkungen zu vermeiden. Alternativ bieten sich auch Winkelsucher an.

Was sollte ich beim Fotografieren unterhalb der Augenhöhe beachten?

Vor allem dann, wenn du Personen aus der Froschperspektive fotografierst, solltest du berücksichtigen, dass diese aufgrund des Blickwinkels unterhalb des Augenpunkts auch sehr unvorteilhaft dargestellt werden können. Menschen erscheinen nicht nur grösser als in der Realität, sondern wirken auch kräftiger beziehungsweise dicker. Deutlich hervortreten können zudem optische Makel, wie beispielsweise ein Doppelkinn oder ein dicker Bauch. Du solltest dir zudem gut überlegen, ob die dominante Wirkung dieser Kameraperspektive tatsächlich sinnvoll ist – für Bewerbungsfotos beispielsweise ist die Froschperspektive eher ungeeignet. Ein Hinweis: Berücksichtigen solltest du zudem, dass Aufnahmen aus der Froschperspektive Realitäten verzerren und dementsprechend keine gute räumliche Orientierung bei der Betrachtung bieten.

Was sollte ich bei der Belichtung beachten?

Wer unter freiem Himmel von unten fotografiert, sollte sich bewusst sein, dass gegen den Himmel fotografiert wird, was zu starken Kontrastunterschieden führen kann. Aufheller oder ein Blitzlicht können hier Abhilfe schaffen. Manuell kannst du zudem längere Belichtungszeiten oder eine geringere Empfindlichkeit einstellen. Positioniere dich zudem im besten Fall so, dass du die Sonne im Rücken hast, um störende Lichtreflexionen auf dem Bild zu vermeiden.

Welche Einstellungsgrösse wähle ich bei der Froschperspektive?

In der Fotografie gibt es verschiedene Einstellungsgrössen, die die Distanz zwischen Objekt und Kamera beschreiben. Während du mit der Panoramasicht eine grosse Distanz wählst, um beispielsweise Landschaften abzubilden, fängst du mit der Totalen sowohl Menschen in ihrer vollen Grösse als auch den Handlungsort ein. Bei Gross- und Detailaufnahmen sind dagegen nur noch Ausschnitte des Gegenstands oder der Person (zum Beispiel ein Gesicht oder eine Blüte) abgebildet. Grundsätzlich kannst du bei der Froschperspektive jede Einstellungsgrösse wählen – welche optimal ist, hängt immer davon ab, welche Motive du einfangen und welche Effekte zu erzielen willst.

Welche Unterschiede bestehen zur Vogelperspektive und wo liegt hier der Augenpunkt?

Das Gegenteil zur Froschperspektive stellt die Vogelperspektive dar. Diese zeichnet sich wie folgt aus:

  • Motive werden von oben, sprich oberhalb der normalen Augenhöhe, aufgenommen.
  • Die Kamera wird nach unten geneigt.
  • Die Horizontlinie befindet sich oberhalb der Bildmitte.

Beliebt ist die Obersicht einerseits für Übersichtsaufnahmen, andererseits (abhängig von der gewünschten Wirkung) auch für Aufnahmen von Einzelmotiven. Fotografierst du Menschen von oben, wirken sie automatisch kleiner und erscheinen im Extremfall devot, unterwürfig und unterlegen. Wird ein Motiv sowohl aus der Frosch- als auch der Vogelperspektive aufgenommen, erhältst du zwei völlig unterschiedliche Fotos mit gegensätzlichen Wirkungen.

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