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Sportfotografie – eine besonders anspruchsvolle Art des Fotografierens

Sportfotografie – eine besonders anspruchsvolle Art des Fotografierens

Die Sportfotografie ist eine der grössten Herausforderungen für Fotografen. Nahaufnahmen haben eine extrem geringe Schärfentiefe, wodurch sich Sportfotos von der Art der Wahrnehmung des menschlichen Auges unterscheiden. Die totale Unschärfe des Hintergrunds macht den Vordergrund zum dominierenden Bild, weshalb Sportfotos oft so spektakulär sind. Nur eine Handvoll Fotografen kann daher von sich behaupten, gute Sportfotografen zu sein, denn Sportfotografie ist extrem anspruchsvoll.

Welche Ausrüstung braucht man zum Fotografieren von Sportevents?

Für gute Bilder von Sportveranstaltungen und ein anspruchsvolles Fotobuch reicht eine einfache, preiswerte Ausrüstung oft nicht aus. Im Equipment eines Sportfotografen sollte ein Weitwinkel- und sogar ein Telezoom beinhalten. Kameras, die für die Sportfotografie verwendet werden, sollten dazu eine Serienbildfunktion haben. Die Entwicklung leistungsfähiger, kompakter Digitalkamerasysteme mit vergleichsweise leichten und kleinen Teleobjektiven hat die Sportfotografie allerdings unverkennbar verbessert. Funktionen wie Motivverfolgung oder Gesichtserkennung können dabei helfen, das sich bewegende Motiv im Bild zu behalten. Bei stark schwankender Objektentfernung ist auch ein Zoomobjektiv erforderlich. Ein 300-mm-Objektiv mit 4 oder 2,8 Blendenstufen rundet die professionelle Ausrüstung ab, ist aber auch sehr teuer. Für Landschaftsfotografen ist ein Stativ unentbehrlich. Für Sportfotografen ist es dagegen eher hinderlich und unpraktisch.

Wie bereite ich mich richtig vor, um optimale Bilder für ein Fotobuch zu schiessen?

Den richtigen Moment zu verstehen, ist das Geheimnis der Sportfotografie, denn ein Sportfoto spiegelt das besondere Klima und die Emotionen eines Wettkampfes wider. In der Sportfotografie sind schnelle Reaktionszeiten von Mensch und Technik wichtiger als in jedem anderen Bereich der Fotografie. Der Fotograf muss die Kameratechnik gut beherrschen und gleichzeitig ist die Kenntnis der Sportart relevant, um den richtigen Moment zu bemerken und einzufangen. Sekundenbruchteile können entscheidend sein, um die Besonderheiten des jeweiligen Sports darzustellen. Der Kameramann muss nicht die Spielregeln kennen, sondern nur ein hohes Mass an Kreativität und eine gute Beobachtungsgabe haben. Jede Sportart hat einen klar definierten Raum, in dem sie stattfindet. Innerhalb dieses Raumes darf sich niemand aufhalten, der nicht zur Sportart gehört, auch kein Fotograf, um dem Verlauf der Begegnung zu folgen. Der Fotograf muss daher die Orte, an denen die Aktion stattfinden wird, vorhersehen und in kürzester Zeit den richtigen Auslösemoment finden.

Welche Kameras werden für Sportfotos benötigt?

Viele Kameras haben ein so genanntes Sportprogramm. Damit versucht die Kameraelektronik, Bilder von Sportlern in Bewegung mit der höchsten Verschlusszeit aufzunehmen. Profifotografen verwenden allerdings im Sport professionelle Kameras, die eine kontinuierliche Aufnahme ermöglichen.

Was muss eine gute Kamera für eine optimale Verwendung mitbringen?

Häufig werden Teleobjektive mit Brennweiten vom Vierfachen bis zum Zwölffachen der normalen Brennweite verwendet. Lange Brennweiten erfordern wegen des kleinen Bildwinkels Objektive mit hoher Lichtstärke. Diese Objektive sind gross, komplex und teuer. Die in der Sportfotografie verwendeten Objektive kosten in der Regel ein Mehrfaches des Kameragehäuses. Viele Sportarten finden aber oft in Hallen mit extrem ungünstigen Lichtverhältnissen statt. Selbst in Sporthallen, in denen regelmässig Spitzensport betrieben wird, sind die Ausleuchtungen für die Fotografie eher ungünstig.

Welche Einstellungen muss man für Sportfotografie beachten?

In dieser fotografischen Sparte sind die Verschlusszeit und die Blende besonders relevant. Der Aspekt einer ausreichend kurzen Verschlusszeit ist generell eine Herausforderung. Je nach der Geschwindigkeit des Motivs werden Verschlusszeiten zwischen 1/250 Sekunden – zum Beispiel beim Radfahren und beim Fussball, 1/500 Sekunden im Motorsport und 1/1000 Sekunden beim Skifahren oder Wassersport empfohlen. Der Autofokus sollte mit Mehrfachfokus und kontinuierlich (AF-C) arbeiten. Bei einer Brennweite von 200 mm können allerdings schon 1/200 Sekunden ausreichen, um das Bild vollständig zu verwackeln. Für die meisten Sportarten benötigt man in der Regel 1/500 Sekunden, um eine Aktion „einzufrieren“. Wer eine moderne Vollformatkamera hat, kann auch mit der ISO-Messung viel kompensieren. Als Faustregel gilt: Je offener die Blende, desto schneller ist sie. Wenn die Blende extrem gross ist –, z. B. bei Objektiven mit 1,4 oder 1,2 –, ist der Schärfebereich bereits so gering, dass die AF-Geschwindigkeit sinkt. Die Lichtstärke wird auch von der Blende, dem Zoomfaktor und der Brennweite beeinflusst.

Soll man Autofokus und Bildstabilisator benutzen?

Der Autofokus ist sehr wichtig, um einen schnellen AF zu haben, obwohl Weitwinkelobjektive über einen so grossen Fokussierbereich verfügen, dass man viel manuell fokussieren könnte. Der Bildstabilisator kann hingegen beim Stabilisieren des Sucherbildes und zum Scharfstellen hilfreich sein. Der Bildstabilisator ist natürlich auch bei weniger schnell bewegten Motiven von Vorteil.

Was zeichnet einen guten Sportfotografen aus?

Fotografie im Profisport ist geprägt durch Konkurrenzdruck, und der Zugang zu den Top-Spielen ist überaus schwer. Dazu benötigt man eine grosse Portion Erfahrung, um gute Bilder zu schiessen, die ein Fotobuch bereichern.

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