Leider unterstützen wir Internet Explorer nicht mehr.

Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.

Finde die besten Fotografen in deiner Nähe
>
Ratgeber-Übersicht
>
Fotos entwickeln – Fotogeschenke mit eigenen Fotoabzügen selbst gestalten

Fotos entwickeln – Fotogeschenke mit eigenen Fotoabzügen selbst gestalten

Fotografie ist heute in erster Linie digital. Hochauflösende Displays zeigen die Bilder in einer noch wenigen Jahren unbekannten Qualität und Farbbrillanz. Und trotzdem: Prints sind wieder in Mode. Der Fotokalender, die Fotoleinwand und das Echtfotobuch sind begehrte Geschenke. Postkarten werden aus Fotografien selbst gestaltet, Wandbilder werden in Rahmen verpackt. Aber kannst du solche Fotoprodukte nicht auch selber herstellen? Filme entwickeln und Abzüge erstellen, Ausschnitte, Formate und Belichtung selbst auswählen – das geht. Hier verraten wir dir, wie.

1. Die Materialien besorgen

Vor den Abzügen kommt die Entwicklung des Films. Du benötigst neben einem dunklen Raum oder einem Wechselsack noch Folgendes:

  • Entwickler
  • Fixierer
  • Netzmittel
  • einen Messbecher zu einem Liter
  • einen Messbecher zu 100 Milliliter
  • einen Messbecher zu 25 Milliliter
  • ein Thermometer
  • drei Laborflaschen
  • einen kompletten Entwicklertank
  • einen Trichter
  • Einmalhandschuhe aus Nitril
  • Schere, Wäscheklammern, Flaschenöffner und eine Stoppuhr

Die Messbecher und Trichter dürfen aus dem normalen Küchenbedarf stammen. Allerdings sind diese Dinge danach für die Küche tabu, denn die Chemikalien, die du bei der Filmentwicklung einsetzt, sind teilweise gesundheitsgefährdend, wenn sie eingenommen werden. Der Messbecher wird also wirklich nicht mehr in die Küche kommen.

2. Den Raum vorbereiten

Filme werden nicht unbedingt in der Dunkelkammer entwickelt. Du kannst dir auch einfach einen Wechselsack zulegen. Das ist ein lichtdichter Sack, in dem du die Filmspule entrollst und auf die Entwicklerdose aufspulst. Dies ist der einzige Punkt in der Filmentwicklung, an dem der Raum absolut dunkel sein muss. Du kannst also entweder deine Fenster mit einer dunklen Teichfolie abkleben und die Ritze unter der Tür mit einem Handtuch schliessen oder alternativ Geld in eine Dunkelkammerlampe oder eine rote oder gelbbraune Glühbirne investieren. Oder du kaufst dir einen Wechselsack. Wenn du nicht nur deine Filme selbst entwickelst, sondern auch die Abzüge auf Fotopapier selber machen willst, benötigst du für die Erstellung der Abzüge noch einmal einen dunklen Raum. In diesem Fall ist die Teichfolie die bessere Wahl. Ansonsten reicht der Wechselsack. Achte darauf, dass dieser gross genug ist. 70 Zentimeter mal 70 Zentimeter ist eine gute Wahl, grösser ist ebenfalls okay.

3. Den Film entwickeln

Zuerst setzt du jetzt die Chemikalien an. Du benötigst einen Entwickleransatz und einen Fixieransatz. Was du wie genau ansetzt, welches Mischverhältnis du benötigst und welche Mengen von Chemikalien du brauchst, entnimmst du am besten den Anweisungen der Hersteller. Achte genau darauf, dass das Mischverhältnis stimmt! Du solltest auch die angegebenen Mindestmengen beachten, die immer vorhanden sein müssen. Halte die Laborflaschen mit den verschiedenen Flüssigkeiten gut auseinander. Dazu eignet sich farbiges Klebeband auf den Flaschen. Führe nun die folgenden Schritte durch:

  • Film vorwässern
  • Film entwickeln
  • Entwicklung durch Spülen mit Wasser stoppen
  • Fixage
  • Wässerung
  • Netzmittelbad
  • zum Trocknen aufhängen

4. Fotoabzüge auf Fotopapier erstellen

Wenn du experimentierfreudig bist, kannst du altes Fotopapier auf einer Plattform wie Ebay kaufen. Neues Papier ist sehr teuer. Die Abzüge erstellst du grundsätzlich in der Dunkelkammer. Und das benötigst du:

  • einen Vergrösserer mit Objektiv und Einschubbühne für die Negative sowie einen Vergrösserungsrahmen
  • eine Zeitschaltuhr
  • Multigrade-Filter
  • drei Schalen und drei Zangen
  • Fotopapier
  • einen Aufbewahrungsbehälter für die Chemie
  • Messbecher
  • ein Thermometer
  • eine Stoppuhr oder Eieruhr für den Zeitraum von zwei Minuten

Ausserdem solltest du noch ein Stoppbad erstellen. Manche Experten arbeiten nur mit Wasser, andere empfehlen eine Mischung von Essig und Wasser im Verhältnis 1:1. Nun machst du deine Abzüge:

  • Negativ in die Formatbühne legen
  • in den Vergrösserer einschieben
  • auf das Papier anpassen
  • Blende öffnen und scharf stellen
  • Belichten
  • Papier in die Entwicklerschale legen
  • Bild abtropfen lassen und ins Stoppbad geben
  • aus dem Stoppbad holen und in den Fixierer geben
  • im Waschbecken wässern, trocknen, fertig

5. Fotoabzüge zum Fotobuch oder Fotokalender zusammenstellen

Die fertigen Abzüge kannst du nun zuschneiden und in ein Fotobuch kleben. Mit farbigen Stiften, Aufklebern, buntem Papier, Geschenkband und anderen Bastelmaterialien verzierst du das Fotobuch. Ein Fotokalender wird genauso erstellt. Alternativ kannst du aber auch deine entwickelten Negative im Drogeriemarkt oder bei einem anderen Anbieter abgeben und digitalisieren lassen. Anschliessend hast du die Möglichkeit, das Fotobuch professionell erstellen zu lassen. Dabei werden die einzelnen Abzüge direkt auf die Seiten des Fotobuchs gedruckt, du klebst also nichts ein. Und du kannst dir aussuchen, welche Art von Fotobuch du haben willst: Softcover ist genauso möglich wie Hartcover, Leineneinbände, geprägte Lederumschläge und mehr. Beachte: Je luxuriöser die Ausführung, desto kostenintensiver wird das Fotobuch.

6. Poster und andere grossformatige Fotogeschenke herstellen

Fotopapier ist teuer, und die Technik für grossformatige Abzüge ist es ebenfalls. Daher kannst du Poster und Fotoleinwände eher bei einem professionellen Anbieter erstellen lassen. Dann hast du auch die Möglichkeit, mehrere Aufnahmen übergangslos zu einer Collage und Ähnlichem zu kombinieren.

7. Fotosticker und Wandkalender im Grossformat den Profi machen lassen

Für grossformatige Poster und Kalender oder ganze Sätze von Fotostickern werden besondere Materialien benötigt, die kostenintensiv sind. Günstiger wird es für dich, wenn du diese Arbeiten ebenfalls bei einem professionellen Anbieter erledigen lässt. Fotografen und Fotostudios bieten den Service auch häufig an. Oder du lässt Fotoabzüge und ganze Fotogeschenke einfach komplett im Studio erstellen. Dann brauchst du dir kein eigenes Fotolabor einzurichten.

Der Fotografvergleich für die Schweiz. Finde die besten Fotografen in deiner Nähe - mit Preisen und Bewertungen!

Das könnte dich auch interessieren

Kalt-Warm-Kontrast: Infos und Tipps für ausdrucksstarke und kontrastreiche Fotos

Warum spricht uns ein Landschaftsbild mit einem blauen Himmel und Wasser im Hintergrund und einer Wiese mit leuchtend farbigen Blumen im Vordergrund emotional eigentlich an? Und warum wird dabei automatisch in unserer Wahrnehmung ein räumlicher Effekt erzeugt? Dass das Foto einen Kalt-Warm-Kontrast aufweist, dürfte nicht jedem geläufig sein – dabei handelt es sich um eine effektive Technik in der Fotografie und in der Malerei. Was der Kalt-Warm-Kontrast ist, welche Farben in welcher Zusammenstellung dabei eine Rolle spielen und welche Wirkung er erzielt, erfährst du in unserem Ratgeber. Ausserdem erhältst du Tipps für die Gestaltung von Fotos mit einem Kalt-Warm-Kontrast.

dpi berechnen – Mit dieser Formel gelingt jeder Druck

Die Pixeldichte ist ein wichtiger Bestandteil der digitalen Fotografie. Dabei gilt: Je höher die Pixeldichte, desto mehr Details sind im Bild zu erkennen. Um das Beste aus einem Bild herauszuholen, solltest du ein paar Begriffe kennen und im Schlaf abrufen können. Einer davon ist dpi (dots per inch). Als Mediengestalter und Fotograf solltest du wissen, welche Kriterien für ein aussagekräftiges und detailreiches Bild substanziell sind. Die Berechnung der dpi gehört dabei zu den wesentlichen Bausteinen der digitalen Nachbearbeitung. Wie sich die dpi berechnen lassen, erfährst du hier!

Teleobjektive: Tipps und Infos für gestochen scharfe Bilder aus grosser Entfernung

Das Siegtor beim Fussball, der Affe in freier Wildbahn oder die perfekte Portraitaufnahme – mit einem Teleobjektiv kannst du viele Momente mit gestochen scharfen Bildern einfangen. Vor allem, wenn du selbst nicht im Geschehen sein kannst, lohnt sich ein Teleobjektiv. Dank ihres Vergrösserungseffekts gibt es für Teleobjektive vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Wir verraten dir, wann sich die Anschaffung lohnt, welche Brennweiten für die unterschiedlichen Aufnahmen geeignet sind und welche Risiken im Hinblick auf die Bildqualität bei sehr langen Brennweiten bestehen. Ausserdem erklären wir dir den Unterscheid zwischen Teleobjektiven mit Zoom und einer Festbrennweite und auf welche Aspekte du beim Kauf achten solltest.

Der Bokeh Effekt – die sieben wichtigsten Fragen für kunstvolle Fotos mit Unschärfe!

Wer besonders künstlerisch anmutende Fotografien erstellen will, sollte sich mit dem Bokeh Effekt beschäftigen. Das japanische Wort "Bokeh" bedeutet soviel wie "Nebel" oder "Schleier" und bezieht sich auf die ästhetische Qualität der Unschärfe eines Bildhintergrunds. Schöne Fotos mit diesem Stilmittel zu erstellen, ist alles andere als einfach und erfordert viel Übung. Aber schaffst du es, den Bokeh Effekt umzusetzen, erzielst du mit deinen Bildern eine unglaubliche Wirkung. Der Effekt lässt sich direkt mit einer Kamera oder über eine Software realisieren. Sogar mit einer modernen Smartphone-Kamera kannst du tolle Bilder schiessen. Wir beantworten dir hier die wichtigsten Fragen zum Thema.

Komplementärkontrast – künstlerisches Stilmittel zur Farbgestaltung in der Fotografie

Fotos sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Egal ob eine professionelle Kamera oder das Smartphone zum Einsatz kommt – wir dokumentieren unser Leben und halten die schönsten Momente auf Bildern fest. Um die Stimmung perfekt einzufangen, arbeiten Fotografen nicht nur mit technischen Funktionen, sie greifen auch auf gestalterische Mittel zurück. Dabei spielen Farbkontraste wie der Komplementärkontrast eine wichtige Rolle, denn sie optimieren die Wirkung des Fotos. In den folgenden Abschnitten erhältst du zahlreiche Tipps und Informationen zum Thema Komplementärkontrast.

Videos komprimieren: So geht es

Videos lassen sich in unterschiedlichen Videoformaten und Dateitypen erstellen. Beliebte Videoformate, wie beispielsweise AVI oder MKV, ermöglichen hierbei eine gute Bildqualität, benötigen aber leider auch viel Speicherplatz. Für den einfachen Austausch der Videos und für deren platzsparende Aufbewahrung ist es daher nützlich, die Aufnahmen über Software in kleinere Formate zu konvertieren. Doch wie funktioniert Videokompression, welche Schritte gilt es zu beachten, wie gelingt eine Kompression ohne Qualitätsverlust und welches Videoformat eignet sich für welchen Einsatzzweck?