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Videos komprimieren: So geht es

Videos komprimieren: So geht es

Videos lassen sich in unterschiedlichen Videoformaten und Dateitypen erstellen. Beliebte Videoformate, wie beispielsweise AVI oder MKV, ermöglichen hierbei eine gute Bildqualität, benötigen aber leider auch viel Speicherplatz. Für den einfachen Austausch der Videos und für deren platzsparende Aufbewahrung ist es daher nützlich, die Aufnahmen über Software in kleinere Formate zu konvertieren. Doch wie funktioniert Videokompression, welche Schritte gilt es zu beachten, wie gelingt eine Kompression ohne Qualitätsverlust und welches Videoformat eignet sich für welchen Einsatzzweck?

1. Auswahl der passenden Software

Wer Videos komprimieren möchte, benötigt eine passende Software. Beliebte Video Converter, wie beispielsweise der VLC Media Player, stehen hierbei im Internet zum kostenlosen Download zur Verfügung. Kleine und kostenfreie Tools haben den Vorteil, dass sie meist einfach in der Handhabung sind und sich auch ohne technisches Detailwissen bedienen lassen. Für noch mehr Komfort bieten einige Hersteller ihren Benutzern zudem die Option, Videos direkt online zu konvertieren. Das ist besonders unterwegs, wenn kein PC zur Verfügung steht, eine praktische Option, um Videos schnell und effizient auf geringere Dateigrössen zu verkleinern und weiterzugeben. Anspruchsvolle Benutzer, die ihre Videos für grosse Monitore und mit hohen Auflösungen komprimieren möchten, kommen jedoch um professionelle Software, wie beispielsweise Adobe Prime Pro, meist nicht herum.

2. Bestimmung des gewünschten Codecs und Containers

Moderne Videokompression macht es möglich, Videos innerhalb weniger Sekunden auf mobile Endgeräte oder Computer zu übertragen. Die Basis der Videokompression bilden hierbei sogenannte Codecs. Ein Codec legt fest, wie die Videodateien komprimiert, gespeichert und abgespielt werden. Der bekannteste Codec ist der h.264, der besonders häufig bei der Komprimierung von HD-Videos zum Einsatz kommt. Zusätzlich haben Codecs sogenannte Dateierweiterungen, wie beispielsweise dateiname.mp4 oder dateiname.avi oder Ähnliches. Diese Dateierweiterungen sind auch unter dem Fachbegriff Container bekannt. Dabei ähneln Container gewöhnlichen Gefässen und enthalten unterschiedliche Daten, wie beispielsweise Video-, Audio- oder Metadaten.

3. Auswahl des Kompressionstyps

Wer Videos komprimieren möchte, muss vorab bestimmen, ob eine verlustfreie oder verlustbehaftete Komprimierung benötigt wird. Beide Begriffe beschäftigen sich mit der Wiederherstellung von originalen Daten. Bei der verlustfreien Komprimierung lassen sich die Informationen auch nach dem Verkleinern wiederherstellen. Dies ist möglich, da die Daten lediglich verdichtet, aber nicht gelöscht werden. Im Gegensatz dazu werden bei der verlustbehafteten Videokompression redundante Informationen auch in der Datei selbst gelöscht, wodurch Teile des ursprünglichen Videos im Nachgang nicht mehr zur Gänze wiederhergestellt werden können.

4. Festlegung der benötigten Dateigrösse

Die Dateigrösse des fertigen Videos wird von unterschiedlichen Faktoren, wie beispielsweise der Auflösung, dem Format und der zugehörigen Audiospur beeinflusst. Je höher die Auflösung ist, desto grösser sind auch die Videodateien. So werden Videos heutzutage vermehrt in 4k (4096 mal 2160 Pixel) aufgelöst, wodurch Tausende von Linien und Millionen von Pixel gespeichert werden müssen. Zudem beeinflussen auch Übergangseffekte und bewegungsintensive Sequenzen, wie Animationen oder Blenden, die Grösse des Videos. Neben diesen Aspekten bestimmt zudem auch das gewählte Format die Videogrösse. Die gängigsten Videodateiformate bei der Videobearbeitung sind:

  • MP4
  • AVI (Audio Video Interleave)
  • MOV
  • MKV (Matroska)
  • WebM
  • FLV (Flash Videos)
  • WMV (Windows Media Video)

5. Qualitätsverlust und Bitrate

Um die Qualität des Videos bei einer Verkleinerung nicht spürbar zu verschlechtern, musst du vorab einige Schlüsselfaktoren beachten. So bestimmt das gewünschte Zielformat sowie das verwendete Tool die Qualität des Videos. Zudem gilt die Bitrate als eine der wichtigsten Stellschrauben, um Videos ohne Qualitätsverlust zu komprimieren. Je höher die Bitraten sind, desto geringer ist die Kompression und desto grösser ist die Datei. Erstklassige Tools bieten ihren Nutzern daher die Möglichkeit, die Bitrate um 20 bis 50 Prozent zu reduzieren, ohne spürbare Qualitätseinbussen hinnehmen zu müssen. Zusätzlich bieten viele Video Converter Usern die Möglichkeit, auch hochauflösende HD-Videos mit 4k auf schlanke 1080p zu reduzieren.

6. MP4 für Videostreaming in 4k

Das Videodateiformat MP4 ist eines der populärsten Videoformate im Internet. Das Format wird beispielsweise auf YouTube, Vimeo, Instagram, Facebook oder auch Twitter genutzt. Der gute Allrounder ermöglicht hohe Kompressionen, wobei der Qualitätsverlust auch bei einer Bildqualität in HD überaus niedrig ist. Zudem wird das Videodateiformat von beinahe allen gängigen Programmen, Browsern, Betriebssystemen und Geräten unterstützt. Wer seine Videos in MP4 konvertieren möchte, kann hier auf eine Vielzahl an Tools zurückgreifen. Zu den beliebtesten zählen beispielsweise:

  • Avidemux
  • VLC Media Player
  • Windows Movie Maker

7. MPEG2 für das Brennen auf DVD oder Blu-ray

Die meisten Videobearbeitungsprogramme unterstützen das Brennen auf DVD oder Blu-ray. Dabei werden beim Brennen grundsätzlich andere Anforderungen an das Video gestellt als beim Videostreaming. So verwenden DVD-Daten den älteren MPEG2 Standard, wodurch die Auflösung der Videos auf SD beschränkt ist. Die meisten Programme bieten jedoch Optionen, um HD-Videos auf dieses Format zu konvertieren. Im Gegensatz dazu unterstützt Blu-ray auch Videos in HD und UHD. Dadurch ist es möglich, den beliebten h.264 Codec zu nutzen. Einige Programme bieten ihren Usern ferner die Option, die Auflösung und Bildrate beim Export automatisch an das gewählte Speichermedium anzupassen. Eine zusätzliche Videokompression kann hierbei auch bei Blue-ray notwendig sein, da hochauflösende Videos beim Brennen auf circa zwei Stunden begrenzt sind. Wer längere Videos konvertieren möchte, muss daher auch bei Blu-ray eine niedrigere Bitrate wählen oder auf andere Videodateiformate umsteigen.

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